Digitale Safari

Trockenen Fußes

Gezeichnete rote Blume mit verschiedenen Entwicklungsstadien eines Schmetterlings

Gezeichnete lila Blume mit Schmetterlingsraupe

Abtauchen in die Weltmeere

Gezeichnete Meeresschnecke>

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INSEKTEN
Verhasstes ekelerregendes Krabbelgetier für die Einen.
Geschätztes faszinierende Lebewesen für die Anderen...meist liegt die Bewertung irgendwo dazwischen.

70% aller Tiere sind Insekten.
Der Lebensraum der verschiedenen Insekten verteilt sich über die ganze Erde... zwischen den Polen. Es gibt Insekten die sich an die Hitze und Trockenheit der Wüsten angepasst haben. Es gibt aber auch Insekten, die in Feuchtgebieten oder die meiste Zeit ihres Lebens im Wasser verbringen. Andere können ohne Probleme Minusgrade überstehen.

Die Lebensräume unterscheiden sich stark: Gewässer o. Feuchtgebiete (Libellen), bodennah (Hummeln, Wildbienen, Ameisen und Käfer), Gras- und Buschlandschaften oder Totholz (Wildbienen, Wespen, uvm.).

Mit Sesshaftigkeit der Menschen stieg die Bewirtschaftung der Umwelt stettig an. Um dem wachsenden Nahrungsmittelbedarf, Tierhaltungsflächen und damit Platzbedarf der entstehenden Siedlungen zu decken werden Flüsse umgeleitet zur Bewässerung, dadurch verändert sich die natürliche Bewachsung und Moore trocken aus.

Die Abholzung der Wälder nimmt durch die Erfindung der Dampfmaschine astronomische Züge an. Die Trockenlegung vieler Moore und Reduzierung der Wälder ergibt eine schlechte Kombination hinsichtlich CO2 Bindung in der Athmosphäre.

Neue Transportmittel/-notwendigkeiten durch die fortschreitende Industrialisierung führen zu Veränderungen von ganzen Landstrichen:
Weitere Begradigung von Flüssen/ Kanalbau, Abholzung für Eisenbahnstrecken und vermehrte Monokulturen in der Landwirtschaft haben drastische Folgen für die Lebenswelt der Insekten.

Die Artenvielfalt sinkt mit der verfügbaren Fläche und Abnahme der Biotopdiversität. Weltweiter Austausch von Waren ermöglicht dominanten Arten heimische Arten zu verdrängen. 'Schädling'sbekämpfung in der Landwirtschaft zieht auch die Population von 'Nützlingen' in Mitleidenschaft.
Nur wenige bekannte Nützlinge wie Bienen haben eine verhältnismässig starke Lobby.

Zwar sind Insekten überlebens- und anpassungsbegabt, das 'Zusammenleben' mit der Menschheit eins voller Verluste.
Obwohl bei weitem noch nicht alle Insektenarten bekannt sind und damit nicht alle Daten erfasst sind, schätzen Forscher:innen, dass mindestens ein Zehntel aller Insekten bedroht ist.

Insekten sind nicht nur wichtig, um in der Landwirtschaft (und unseren Gemüsegärten) für reiche Ernte zu sorgen durch Befruchtung.
Auch nicht befruchtende Insekten sind essentielle Mitglieder des Ökosystems. Bspw. sind sie Aas- und Totholzverwerter wodurch sie 'Abfall' in einer für Mikroben verwertbaren Form (Ausscheidungen) in den Boden und damit in den Kreislauf zurückführen.

Wir sind keinesfalls Expertinnen für Insekten oder Artenvielfalt oder Umweltschutz. Jedoch drängte sich uns im Kontext der historischen Zeichnungen die Betrachtung der zeitlichen Entwicklung von Insektenarten und ihr Vorkommen im Zusammenhang mit Pflanzenvielfalt auf. Die Zeichner:innen haben mit ihren (Auf-)Zeichnungen die Artenvielfalt anschaulich dokumentiert und ermöglichen hiermit ein niederschwelliges Lernen.
Die obigen Texte sind gesammelte Aspekte aus den folgen Artikeln und Berichten.

Die verwendeten Insektenbilder stammen aus 'Ioannis Ionstoni Theatrvm Vniversale Omnivm Animalivm Insectorvm' (BV008972922) von Jan Johnston und 'Der Raupen wunderbare Verwandelung - 2' (BV009519003) von Maria Sibylla Merian.
Die ersten beiden Hintergrund Fotos sind von privat, das dritte ist von Marcin Jozwiak (zu finden unter diesem Link.)

KORALLENRIFFE
Ein Lebensraum der lebt. Korallen sind wirbellose Polypen die symbiotisch mit Algen existieren. Was wir als Korallen wahrnehmen die kalkhaltigen Ausschreidungen der Polypen.
Durch die Strukturen entstehen im Laufe von Jahrhunderten sie sogenannten Korallenriffs, die ein paradisischer Lebensraum für ca.25% der Arten im Ozean sind.

Korallenriffe stellen weltweit Ökosysteme für eine unvorstellbar große Anzahl an Tieren dar. Besonders wichtig sind sie jedoch als Lebensraum und Nahrungsgrundlage für Fische. Jede Fischart nimmt eine besondere Rolle im Gleichgewicht des Ökosystems ein.

Je diverser die Bewohner des Riffs sind, desto härter wirken sich menschliche Eingriffe auf das Gleichgewicht aus. Wenn durch Fischerei die ansäßigen Raubfischarten vermindert werden, können die klassischen Beutefische überhand nehmen.
Bebauung der Küsten sowohl mit intensiver Landwirtschaft oder Industrie hat durch Abwässer verändert die Wasserqualität oft soweit, dass das Algenwachstum so begünstigt wird, dass diese Korallen überwuchern oder die Ansiedlung verhindern.

Wie in der Industrialisierung ist nicht die Bewirtschaftung der Meere das Problem, sondern das Ausmaß und die destruktive Art der Methoden. Schleppnetze und Langleinen sind nur zwei der verwendeten desktruktiven Befischungsmethoden die systematisch die Weltmeere leeren. Viele bedrohte Tierarten sind hier entweder 'Spezialitäten' oder Beifang.

Nicht nur Überfischung sondern auch die Belastung durch den Schiffs-, Sonarlärm hat kontinuierlich zugenommen und führt v.a. bei Meeressäugern wie Delfinen zu Stress und Desorientierung. Die Überfischung der Meere verringert zugleich ihre Nahrungsquellen.

Leider leert der Mensch nicht nur die Meere, sondern verschmutzt sie zeitgleich mit Schweröl, Plastik, Abwasser und anderen Abfallstoffen. Dieser Müll fordert unsäglich viele Todesopfer bei Vögeln, Säugetieren und Fischen. Mikroplastikpartikel die gelöste Pflanzengifte aufnehmen werden von Korallen aufgenommen und töten diese.

Nicht nur explizite Eingriffe in die Meere sind eine Belastung. Die Verwendung fossiler Brennstoffe belastet die kompletter Atmosphäre. Die Ozeane nehmen große Mengen CO₂ ein Bestandteil der Treibhausgase auf.
Durch diese Lösung wird das Meer sauerer, was auch Einfluss auf die dort lebenden Organismen hat. Zudem ist die Speicherkapazität der Meere und wie sich jene verhält nicht ausreichend erforscht.

Viel der Klimaerwärmung wird an die Ozeane abgegeben. Diese Erwärmung nimmt seit den Messungen stetig zu. Die Umgebungstemperatur hat wie der ph Wert und Wassersauberkeit einen großen Einfluss auf die Dichte bestimmter Spezies. Zooxanthellen sind bestimmte Algen, die auf oberflächennahen Steinkorallen wachsen.Diese Algen liefern den Korallen durch Photosynthese Energie.

Bei zu hohen Wassertemperaturen verliert der Korallenstock diesen Energielieferanten und was bleibt ist der weiße Kalkmantel in dem die bunten Nesseltiere leben. Das wird Korallenbleiche genannt.
Der Wachstum der Korallen hängt sehr von den Zooxanthellen ab und viele können nicht länger als zwei Monate ohne ihre "guten Algen" überleben. Sterben die Korallen, verschwinden auch die Fische, die Korallen als Nahrungsquelle oder zur Aufzucht der Nachwuchses benötigen. Das Ökosystem bricht zusammen.

Wir sind keine Meeresbiologinnen. Die Farbigkeit und Details in den Korallenzeichnungen und anderer Meereslebenswesen haben uns gefangen genommen, sodass wir auch diese verwenden wollten. Vor allem vor dem Hintergrund, dass die Farbigkeit durch menschlichen Einfluss nach und nach verloren gehen. Weitere Informationen zum Lebensraum Meer und den angesprochenen Problemen gibt es hier:

Die verwendeten Bilder stammen aus 'Deliciae Naturae Selectae - 1' (BV009474290) von Georg Wolfgang Knorr.
Die Hintergrundbilder sind in dieser Reihenfolge von: Silas Baisch (Link), Brian Yurasits (Link), Ahmed Areef (Link) Plastikflaschen Icon: Plastic icon Symbol durch Symbole8