Die Autorin und Autoren

Der gebürtige Böhme Wenzel Hollar (1607-1677) zählt zu den bedeutendsten Zeichnern und Kupferstechern seiner Zeit. Als einer der Ersten machte er die Technik der Farbradierung in England bekannt, wo er einen Großteil seines Lebens verbrachte. Seine Arbeiten zeichnen sich durch Detailtreue und Sorgfalt aus. Er schuf rund 400 Zeichnungen und über 3000 Radierungen. Mehr als 2700 Druckplatten für Stiche sind von ihm bekannt.

Der Datensatz BV008962194 zeigt Tiere aus aller Welt – Säugetiere, Vögel, Reptilien, Insekten – und Fabelwesen. Titel in lateinischer Sprache: Animalium, ferarum, et +& bestiarum, florum, fructuum muscarum vermiumque icones variae, 1676, Signatur H61/2 TREW.D 496.

Maria Sibylla Merian (1647-1717) erforschte mit großer Leidenschaft die Metamorphose von Insekten und gilt durch ihre genauen Beobachtungen und zeichnerischen Darstellungen als Wegbereiterin der modernen Insektenkunde (Entomologie). Berühmt wurde die Naturforscherin und Künstlerin durch ihre Reise in die damals niederländische Kolonie Surinam (Westindien), die sie 1699 mit ihrer Tochter unternahm. Zurück in Europa publizierte sie die Werke, die in den zwei Jahren entstanden unter dem Titel Metamorphosis insectorum Surinamensium. Das Werk machte sie berühmt. Die UB FAU Erlangen-Nürnberg besitzt eine unkolorierte Ausgabe mit schwarz-weißen Tafeln.

Werke von Maria Sibylla Merian im Bestand der UB FAU Erlangen-Nürnberg:

  • Derœ Raupen wunderbare Verwandelung – 1, deutsch, 1679, Signatur H62/CIM.P 38, Datensatz BV009519002
  • Der Raupen wunderbare Verwandelung – 2, deutsch, 1683, Signatur H62/CIM.P 39, Datensatz BV009519003
  • Metamorphosis Insectorum Surinamensium Ofte Verandering Der Surinaamsche Insecten, 1705, niederländisch, Signatur H61/2 TREW.B 12, Datensatz BV00918610
  • Der rupsen begin, voedzel en wonderbaaere verandering, 1713, niederländisch, Signatur H61/RAR.A 51, Datensatz BV008944838
Gehörnter Hase als Fabelwesen, in: Vorstellungen allerley Thiere mit ihren Gerippen – 2, 1756, Johann Daniel Meyer

1756 wurden die drei Bände Vorstellungen allerley Thiere mit ihren Gerippen (das die Grundlage für das Memento Memory bildet) von Johann Daniel Meyer (1713-1752) veröffentlicht. Leider liegt uns von ihm kein Bild vor. Das Werk des Nürnberger Miniaturmalers entstand zu Beginn der Aufklärung. Seine Zeichnungen stehen zwischen barocker Opulenz und früher Wissenschaftlichkeit. Das Bild eines gehörnten Hasen, ein Wolpertinger, zeigt, dass er, wie andere Autoren, keine Grenze zwischen Fantasie und wissenschaftlichem Fakt zog. In heutigen naturkundlichen Werken hätten Fabelwesen keinen Platz.

Werke von Johann Daniel Meyer (1713-1752) im Bestand der UB FAU Erlangen-Nürnberg:

  • Vorstellungen allerley Thiere mit ihren Gerippen – 1, 1756, deutsch, Signatur H61/2 TREW.C 751/753, Datensatz BV009328391              
  • Vorstellungen allerley Thiere mit ihren Gerippen – 2, 1756, deutsch, Fraktur, Signatur H61/2 TREW.C 751/753, Datensatz BV009328392
  • Vorstellungen allerley Thiere mit ihren Gerippen – 3, 1756, deutsch, Fraktur, H61/2 TREW.C 751/753, Datensatz BV042324426

Wie auch Maria Sybilla Merian beschäftigte sich August Johann Rösel von Rosenhof (1705-1759) mit Insekten – durch seine sehr genauen, detailreichen Darstellungen gilt der deutsche Naturforscher, Miniaturmaler und Kupferstecher neben Merian als weiterer Wegbereiter der heutigen Entomologie (Insektenkunde). Er lebte zur Zeit des großen schwedischen Naturforschers Carl von Linné, der die bis heute gültige deutsch-lateinische (binäre) Nomenklatur bei Pflanzen und Tieren begründete.

Werke von August Johann Rösel von Rosenhof (1705-1759) im Bestand der UB FAU Erlangen-Nürnberg:

  • [Ausgemalte Foliotafeln für ein Werk über die Eidechsen und Salamander], 1750, Signatur H62/MS 2363, Datensatz BV042024113    
  • Historia Natvralis Ranarvm Nostrativm In Qva Omnes Earvm Proprietates, 1758, Latein, deutsch, Fraktur, Signatur H61/2 RAR.A 85, Datensatz BV003132717, Kupferstiche jeweils koloriert und nicht koloriert.

Der gebürtige polnische Adelsspross Jan Jonston (1603-1675) war Arzt und europäischer Universalgelehrter. Er verstand zwölf Sprachen und veröffentlichte viele Bücher, darunter erfolgreiche naturwissenschaftliche Werke. Als Lehrer und Reisebegleiter junger Adliger setzte er seinen pädagogischen Anspruch in seinen Schriften fort: Mithilfe der Druckkunst wollte er sein Wissen teilen. Dieses und ihm zugängliche Quellen boten die Grundlage für seine Werke, weniger eigene Studien.

Werke von Jan Jonston (1603-1675) im Bestand der UB FAU Erlangen-Nürnberg:

  • Ioannis Ionstoni Theatrvm Vniversale De Avibvs, 1756, Latein, Signatur H61/2 TREW.E 269, Datensatz BV008972901, Abb. gesammelt unter [Tabulae]
  • Ioannis Ionstoni Theatrvm Vniversale Omnivm Animalivm Insectorvm, 1756, Latein, Signatur H61/2 TREW.E 270, Datensatz BV008972922, Abb. gesammelt unter [Tabulae]­­­­­

Durch Kontakt zum Nürnberger Arzt und Naturforscher Johann Ambrosius Beurer (1716–1754) erhielt der Nürnberger Kupferstecher und Fossiliensammler Georg Wolfgang Knorr (1705-1761) Zugang zu dessen Bibliothek und Naturalienkabinett. Dadurch erlangte er weitreichende naturwissenschaftliche Kenntnisse. Zu seinen Motiven zählten neben Porträts auch Landschaften, geologische Formationen und Tierstudien, unter anderem nach Werken Albrecht Dürers.

Werke von Georg Wolfgang Knorr (1705-1761) im Bestand der UB FAU Erlangen-Nürnberg:

  • Deliciae Naturae Selectae – 1 (Oder Auserlesenes Naturalien Cabinet, welches aus den drey Reichen der Natur zeiget, was von curiosen Liebhabern aufbehalten und gesammlet zu werden verdienet […]), 1766, Latein; Deutsch, Fraktur, Signatur H61/2 TREW.B 80, Datensatz BV009474290                  
  • Deliciae Naturae Selectae – 2 (Oder Auserlesenes Naturalien Cabinet, welches aus den drey Reichen der Natur zeiget, was von curiosen Liebhabern aufbehalten und gesammlet zu werden verdienet […]), 1767, Latein; Deutsch, Signatur H61/2 TREW.B 81, Datensatz BV009474291                                   

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