Memo Mori

Bei unserem besonderen Memory sucht ihr nicht zwei
gleiche Tierabbildungen: In unserem Memo Mori matcht ihr Tiere und ihr
Skelett! Wir erklären euch warum.

Die illustrierten Bücher der Friedrich-Alexander-Universitätsbibliothek gehören in die Zeit des Barock und Rokoko, ins 17. und 18. Jahrhundert. Die beiden Epochen gelten als „Hochphase der Vergänglichkeitsthematik“. Vergänglichkeit wird in unserer heutigen Gesellschaft selten direkt angesprochen, ist aber überall präsent. Wie sonst ist zu erklären, dass nach „Nachhaltigkeit“ und „ökologischer Achtsamkeit“ verlangt wird. Man weiß um die Vergänglichkeit der Dinge und möchte sie so lange und so sinnvoll nutzen, wie möglich.

Häufige Darstellungen im Barock und Rokoko sind sogenannte „Vanitas-Motive“, zum Beispiel eine Sanduhr oder Skelette. Vanitas bedeutet so viel wie „Eitelkeit“ und meint damit möglicherweise eine Denkweise, die an einem nur vorübergehenden Zustand festhält. Das „Memento Mori“, eine Aufforderung zum Bewusstsein über die Sterblichkeit, gehört ebenfalls zur Vanitas-Symbolik. Es äußert sich durch Sprüche, Texte und in bildlichen Stillleben.

Die Tierdarstellungen in den zoologischen Werken der Universitätsbibliothek der FAU zeigen verschiedene Zustände: Es gibt Zeichnungen von lebendigen Tieren und deren Skelette.

Da die lebendigen Tiere und ihre Skelette in der
jeweils gleichen Pose dargestellt sind, bieten sie sich für ein Memory Spiel
an: ein Memo Mori. Dieser Name gibt der düster erscheinenden
Vergänglichkeitsthematik einen humorvollen Anstrich. Es ermöglicht einen
spielerischen Umgang mit zeitlich begrenzten Erscheinungen. Und das mit den
Nebeneffekten, sein Gedächtnis und Erkennungsvermögen zu trainieren und anhand
interessanter Zeichnungen des 18. Jahrhunderts den anatomischen Aufbau von
verschiedenen Tierarten kennenzulernen.

Die Regeln sind wie bei jedem Memory Spiel. Doch die Pärchen sind nicht gleich… Zumindest kann nicht beides zur gleichen Zeit sein.

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